18.02.2017                          HTC im Tauchturm Siegburg

 

Mitten in der Nacht – es war noch sehr dunkel um 06.00 h – haben wir uns auf den Weg nach Siegburg gemacht. Ca. 350 km auf der leeren Autobahn brachten uns rechtzeitig um 09.30 h ans Ziel. Parkplatz suchen, den Eingang finden, Taschen schleppen. Tauchen ist doch ein Hochleistungssport. Ein Restaurant mit Aufzug zum Tauchturm haben wir am Ende entdeckt.

 

Natürlich ist es am Wochenende sehr voll, schon am Eingang Schlangen, alle schwer bepackt. Die Bänke um den Tauchturm ( ein Turm in die Tiefe) schnell belegt. Spinde für Wertsachen sind vorhanden. Das Einchecken verlief reibungslos, auch weil ich uns rechtzeitig angemeldet und vorab bezahlt hatte.

Nun begann das Gerödel und bald kochte der Pool. Soviel Blasen hab ich ewig nicht mehr gesehen. Man konnte bald den Buddy nicht mehr erkennen.

 

Link zu einigen Videos:   https://www.youtube.com/results?search_query=Dive4Life

20 Meter tief, 18 bzw. 10 Meter im Durchmesser und über drei Millionen Liter kristallklares Wasser – das sind Maße, die auch erfahrenen Tauchern den Atem stocken lassen. Das neu erbaute dive4life Indoor-Tauchcenter in Siegburg bei Köln ist die größte Anlage ihrer Art in Europa.

 

Der Tauchturm ist aus Beton hergestellt, nicht gefliest. Oben 18 m im Durchmesser. Auf 10 m Tiefe ist fast umlaufend eine Plattform bzw. ein Absatz. Ein kleinerer Ring von 10 m Durchmesser  ist insgesamt 20 m tief. Ein ca. 40 cm breiter Beton-Ring auf mehreren 5 m hohen Stützen befindet sich auf 15 m Tiefe.

Mehrere Teile von Tempelnachbauten stehen auf dem Absatz, stehende und liegende Säulen, ein Boot, eine „Höhle“ mit Tür, Fenster u. Loch im Dach locken zum Slalomtauchen.

Einige Unterwasserleuchten erhellen die Szene.

Ca. 100 Taucher waren anwesend, und viele Tauchanfänger samt Lehrer nutzten den Turm für Übungen. Schon erstaunlich die „Rettungsübungen“!  Von hinten wurde der zu Rettende umklammert und versucht nach oben zu bringen. Andere schoben das Opfer an den Flossen durch den Pool. Unsere VDST Lehrmeinung sieht da andere Maßnahmen vor.

 

Imponierend die Freediver, an der Boje mal so eben 15 – 20 m tief und wieder hoch ! Einer verlor eine Flosse und tauchte weiter hoch, sein Buddy holte noch schnell die abschwebende Flosse und tauchte dann auf. Hochachtung.

 

Nach über 2.000 TG erfüllte sich mein Traum, ich hab die „Meerjungfrau“ gesehen. Eine junge Dame im Mermaidkostüm zog in Apnoe ihre Runden und ich hab gestaunt. Endlich !

 

Nachteilig: es gibt nur 2 Toiletten für die Herren, kein Urinal vorhanden. Am Wochenende ist es sehr voll, in der Woche und im Sommer sicher leerer. Der Preis ist auch spannend. 41,80 € für 4 Std. am Wochenende. Tagesticket 51,80 €.  Dafür gibt es 26°C warmes Wasser, eine bequeme Einstiegstreppe, 2 Flossenleitern, warme Duschen, Flaschenwechsel ohne Probleme (180 bar), Softblei.  Für 3 TG mit gut 95 min. Tauchzeit sind 4 Std. ausreichend.

Anschließend haben wir uns im Hotelrestaurant zusammengesetzt, endlich ein prima Kaltgetränk inhaliert und wunderbar zu akzeptablen Preisen bei netter Bedienung gegessen.

Zum Ein- und Ausladen kann man direkt vor die Tür fahren. Nun stand uns noch die Rückfahrt mit der Umfahrung eines Staus bei Köln bevor, bevor ich um 20.00 h erschöpft die Beine aufs Sofa legen konnte.

Dank an die Mittaucher Cordula F., Michael F., Martin K., Ewald P., Jan M.

 

Werner Bütefisch, VDST TL1

Fotos im Tauchturm: Jan-C Mund

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